Als Ersatz für die 1865 eingestellt Zuckerfabrik und um den Marktbewohnern Arbeit und Einkommen zu sichern hat Graf Maximilian Arco von Valley bereits 1862 mit der Auflassung der an das Schloß anschließenden herrlichen Parkanlage mit den berühmten Wasserkünsten begonnen und das Gelände in einen Hopfengarten umgewandelt.

Als Aufseher dieses neu angelegten Hopfengartens wurde der Häusler Matthias Meingassner vulgo "Heuschreck"  bestellt.

Es wurde bereits 1863 festgehalten, dass in diesem Jahr 100 Zentner Hopfen geerntet wurden. Aus der Ernte wurde der Bedarf an Hopfen für die eigenen Brauereien Aurolzmünster, St. Martin und Eberschwang gedeckt und der Überschuss verkauft.

Bei der Hopfenernte waren die gesamten ärmeren Marktbewohner samt ihren Kindern tätig. Vom Hopfenaufseher wurden je nach Größe der verwendeten Gefäß (Halbe, Viertel, Achtel) Metallmarken ausgefolgt, die anschließend vom Rentamt für gangbare Münzen eingewechselt werden konnten.

Der geerntete Hopfen wurde in den Sälen und größeren Räumen des Hauptgebäudes des Schlosses gesammelt und dort auf bereitgestellte große Leinengitter mit Holzrahmen zum Trocknen aufgeschüttet . Bis in die Wintermonate waren Frauen und Männer mit der Aufbereitung des Hopfens beschäftigt.

Durch die Konkurrenz des aus Böhmen eingeführten Hopfens lohnte sich auch dieser Betrieb nicht mehr und musste 18.. zum Leidwesen der ärmeren Marktbewohner eingestellt werden.